Ein Gespräch mit Pflanzenforscher Ulrich Schurr zur möglichen Rolle der Bioökonomie im Strukturwandel
Quelle: Forschungszentrum Jülich GmbH
Quelle: Forschungszentrum Jülich GmbH
Von der Braunkohle zur Bioökonomie
Fossile Rohstoffe sind der Treibstoff gewesen, der den großen Industrienationen Fortschritt und Wohlstand gebracht hat. Die ökologischen Folgen ihrer Nutzung werden allerdings immer bedrohlicher. So bedrohlich, dass man sich hierzulande gegenwärtig auf den Ausstieg aus der Kohleförderung vorbereitet. Bereits 2022 sollen die ersten Kraftwerksblöcke im Rheinischen Revier vom Netz gehen. Was bedeutet das für eine Region, die sich bisher traditionell stark über den Energieträger "Braunkohle" definiert hat, gleichzeitig aber eine der Gunstregionen Europas für nachhaltige und produktive Landwirtschaft und die Heimat einer sehr starken Lebensmittelwirtschaft ist und die umgeben ist von Märkten, die Nahrung aber auch nachhaltige Rohstoffe für die chemische Industrie benötigen?
Mit ihrer Idee eines Bioökonomie-Reviers entwerfen Wissenschaftler, Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft ein Konzept dafür, wie der Wandel von einer bisher stark von der Nutzung fossiler Rohstoffe geprägten Region zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften auf Basis einer modernen Bioökonomie aussehen könnte. Grundlage für ihren Ansatz ist die Umstellung von einer fossilen auf eine biobasierte, nachhaltige Wirtschaft, in der kritische Stoffkreisläufe idealerweise regional und mit zusätzlicher Wertschöpfung geschlossen werden. Die Bioökonomie der Zukunft wird dabei nicht mehr viel gemein haben mit der Wirtschaftsform bevor die fossilen Rohstoffe unsere Erde und unsere Gesellschaft umgekrempelt haben. Ein durchaus beruhigender Gedanke vor dem Hintergrund, dass sich die Weltbevölkerung seitdem fast verzehnfacht hat. Im Interview spricht Schurr, Leiter des Instituts für Pflanzenwissenschaften, von den Chancen und Herausforderungen einer bioökonomischen Modellregion. Das Forschungszentrum erweist sich für diese Vision dabei als ein besonders geeigneter Ausgangspunkt, denn seine Lage zwischen Rübenfeldern und Tagebau nimmt den Spannungsbogen vorweg, den ein Bioökonomie-Revier überbrücken müsste.
BioökonomieREVIER hat in Köln im Rahmen des Internationalen BioSC-Symposiums seinen integrativen Ansatz für die Entwicklung einer Regionalstrategie Bioökonomie einem wissenschaftlichen Publikum vorgestellt.
Konsumverhalten ändern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken
Der erste Platz des „innogy indeland Klimaschutzpreises" ging in diesem Jahr an den Verein „Rheinische Ackerbohne e.V.“, der die Rheinische Ackerbohne wieder in das Bewusstsein der Menschen bringen soll. Die Bohne birgt viele Möglichkeiten im Hinblick auf den Klimaschutz und gesunde Ernährung.
BioökonomieREVIER auf dem Helmholtz-Schülerkongress 2019
Unter dem Motto „Forschen für eure Zukunft“ findet am 19.11.2019 von 9:00-15:00 Uhr der erste Helmholtz Schülerkongress im Großen Hörsaal des Forschungszentrums Jülich statt.
Revierreise von Minister Pinkwart startet mit Bioökonomie
Das Rheinische Revier bereitet sich auf die Zeit nach dem Ende der Kohleverstromung vor. In den kommenden Jahren wird sich das Revier mit Unterstützung von Bund und Land zu einer Modellregion für Energieversorgungs- und Ressourcensicherheit entwickeln. Minister Pinkwart besucht auf seiner zweitägigen Reise Stationen aus den Bereichen Bioökonomie, Automotive und Wasserstoff.
Erfolgreicher Auftakt für den Revierknoten „Agrobusiness und Ressource“
Mit rund 170 Teilnehmer aus Kommunalpolitik, Verbänden, Landwirtschaft, Industrie und Wissenschaft wurde am 18.10.2019 in Düren der Dialogprozess im Rahmen des Strukturwandels gestartet. Durch gemeinsame Anstrengungen soll die Region zu einer europäischen Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft mit einer internationalen Strahlkraft werden.
PLAIN - Interessenvertretung der Land- und Ernährungswirtschaft im Strukturwandel
Zur Auftaktveranstaltung "Neues Rheinisches Revier - Strukturwandel mit moderner Land- und Ernährungswirtschaft" am 16.12.2019 laden das nordrhein-westfälische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier herzlich ein.
Agroforstsysteme könnten ein Weg von vielen sein neue Wertschöpfung ins Rheinische Revier zu bringen. BioökonomieREVIER nahm deshalb am 7. Forum Agroforstsysteme in Freising teil.
Neues Rheinisches Revier - Strukturwandel mit moderner Land- und Ernährungswirtschaft
Zur Auftaktveranstaltung laden das nordrhein-westfälische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier herzlich ein. Mehr Informationen zu der Veranstaltung sowie dem Gründungsaufruf von PLAIN erhalten Sie in der ausführlichen Darstellung.
IDEA Workshop - Algenbasierte Wertschöpfungsketten
Wir möchten mit diesem Workshop Gelegenheit geben, aktuelle bioökonomische Lösungswege im Bereich Algen im Hinblick auf Potential und Machbarkeit zu diskutieren. Hierfür werden einige Beispiele wirtschaftlich erfolgreicher Konzepte vorstellen und mögliche Anschlussstellen – Biomasseproduktion, Verarbeitung, Logistik, Produkte, Markt, … - am Beispiel Algenproduktion gezeigt.
7. BioSC Spotlight "Modular biotransformations in a circular bioeconomy"
Für die Entwicklung maßgeschneiderter Biotransformationen zur Herstellung von Bulk- und Feinchemikalien bietet die Synthetische Biologie neue Möglichkeiten. Der gesamte Transformationsprozess benötigt darüber hinaus die Entwicklung integrierter und flexibler Bioraffineriekonzepte. Um eine möglichst hohe Wertschöpfung zu generieren und eine effiziente Nutzung der Rohstoffe zu gewährleisten, ist dabei die ganzheitliche Prozessbetrachtung von großem Interesse.
BioökonomieREVIERforum Neue Wertschöpfung durch Agroforst?
Ob die Auswirkungen des Klimawandels, neue politische Rahmenbedingungen oder die kritische Betrachtung durch die Verbraucher – die Landwirtschaft steht unter hohem Druck und benötigt innovative Anbausysteme um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Agroforstsysteme versprechen eine Lösung für diese Probleme darzustellen. Können Agroforstsysteme ihr Versprechen halten und zu neuer Wertschöpfung, einer Erweiterung der Produktauswahl und einer Anbaudiversifizierung im Rheinischen Revier verhelfen?